Logbuch - Live von Bord!    
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06.09.2001

"Heaven can wait" will endlich ins Wasser ....

...und die fleißigen dänischen Bootsbauer um Peter Olsen lassen das neue Flagschiff der Navigare KG einfach nicht rein in ihr ureigenes Element.

Immer noch finden sie wieder eine kleine Ecke an Bord, wo die Holzverarbeitung noch etwas aufwendiger oder noch etwas besser im Finish sein könnte. Jedes Holzteil wird fast endlos oft aus der Werkstatt an Bord und wieder zurück getragen um es noch ein bißchen besser anzupassen oder es noch mal zu lackieren.

Das Endergebnis wirkt wahrhaft traumhaft ... nur irgendwann soll ein Schiff auch mal schwimmen. Für Mitte der KW 37 ist nun endgültig der Stapellauf, d.h. das Kranen des Schiffes in Wasser vorgesehen ... es sei denn, die dänischen Bootsbauer finden hinter einem Schrank noch einen cm² Kirschholz, der erst sieben Mal und somit noch nicht abschliessend lackiert ist. Dabei ist der Rumpf und das Unterwasserschiff schon fertig lackiert und glänzt in Dunkelblau mit goldenem Zierstreifen.

 

An Deck sieht alles noch etwas chaotisch aus, das wird sicherlich auch noch während der Liegezeit an der Ausrüstungspier so bleiben. Zum Schutz des dunkelblauen Rumpfes ist natürlich alles abgeklebt, dadurch wirkt das Schiff auch nicht sonderlich fertiger oder hübscher.

 

Unter Deck finden derweil die letzten Montagen an der elektrischen Hauptschalttafel statt, bei mehreren Kilometern Kabel an Bord auch eine echte Aufgabe.

 

Der Hubkiel ist komplett fertig und bereit zum Einhängen in das Schiff. Dazu wird während des Kranens das 14 to wiegenden Schiff einfach über den aufrecht stehenden Kiel von 6,5 to rübergestülpt. Während die Bombe und deren Winglets lackiert sind, bleibt die Kielfinne im glänzenden Niro-Finish, da sich hier Farbe beim ständigen Einklemmen sicherlich nicht lange halten würde.

 

Im Hafen wurde zwischenzeitlich bereits der aus den USA eingeflogene Kohlefasermast komplett aufgetakelt und "stellfertig" gemacht, da er gleich im Anschluss an den Kranvorgang des Schiffes mit eingesetzt wird. Der britische Bootsmann Chris Harding und der dänische Bootsbauer Peter Olsen diskutieren auf dem Foto gerade die Vorgehensweise beim Stellen eines fast 30 Meter langen Mastes.

 

Und nun gilt es wieder, den Dänen "Beine zu machen", ansonsten bleibt das Schiff wahrscheinlich bis Weihnachten in der Bootsbauhalle ... und dabei sollen doch die Weihnachtsglocken auf den Grenadinen klingeln. Der nächste Logbuch-Eintrag wird (hoffentlich) Mitte nächster Woche den Kranvorgang und das Maststellen beschreiben und mit entsprechenden Fotos versehen sein.

Thormod Ohm / 6.9.2001 aus Stubbeköbing in Dänemark, dem Mittelpunkt der Bootsbauwelt

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