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12.09.2001

"Heaven can wait" schwimmt endlich oder warum obere Ruderlager feige sind!

Am Mittwoch, dem 12. September 2001 gegen 18.00 Uhr, nach dreijähriger Projektzeit, war es endlich soweit : Unter dem Beifallklatschen der meisten Einwohner von Stubbeköbing wurde unser neues Flaggschiff endlich ganz sacht ins Wasser gesetzt.

Der imposante Flügelkiel schüttelte sich dabei nicht, wie angesichts des kalten Wassers zu erwarten gewesen wäre. Auch beim vorherigen Einsetzen der fast vier Meter langen Kielkonstruktion in den Rumpf blieb der Kiel völlig gelassen; die Masse von fast 7 to macht eben doch ein bißchen träge.

Etwas unwilliger zeigte sich dagegen das Ruder beim Einsetzen. Ob es nach so langer Bauzeit aus Stubbeköbing einfach nicht weg wollte oder keine Lust auf Badefreuden im kalten Hafenwasser hatte ... Trotz vereinter Bemühungen von 5 Bootsbauern unter dem Rumpf und 5 Bootsbauern im Rumpf, wollte der Ruderschaft einfach nicht ins obere Ruderlager passen. Erst nachdem nach einer Stunde Diskussionen um Passungen, Lager- und Wellendurchmesser der Werftchef selbst mit Kantholz und Hammer auf dem Weg zu oberen Ruderlager war, gab es feige jeden Widerstand auf und der Ruderschaft glitt wie von selbst in die richtige Position. Feiges Biest !

Da auch der Propeller auf Anhieb passte, konnte der Kran das Schiff dann sicher und zügig ins Hafenbecken setzen. Dabei war der Kiel natürlich auf den Minimaltiefgang von 2,25 eingefahren. Mit den ganzen 4 Meter Tiefgang im ausgefahrenen Zustand hätte die Tiefe des Hafenbeckens wohl nicht gereicht.

Nach dem erfolgreichen Kranmanöver wurde mit Sekt und Smörrebrot erstmal eine kurze Pause eingelegt; die richtige Taufe wird aber erst nach vollständiger Fertigstellung und mit gestelltem Rigg in ein, zwei Wochen erfolgen. Aber auch ohne Rigg war das Schiff schon ein toller Anblick für alle Anwesenden.

Mit reichlich Sekt im Magen, einsetzendem Regen nach einem ansonsten sonnigen Tag und insbesondere langsam abnehmendem Tageslicht, wurde das Maststellen schnell und einvernehmlich auf den nächsten Morgen verschoben. Parallel dazu wird ab Donnerstag die Hydraulik in Betrieb genommen und die Endausrüstung fortgesetzt. Die bordeigene 24 V Elektrik läuft auch schon; die Dinge scheinen also ein sicherlich spätes aber gutes Ende zu nehmen.

Mehr vom Maststellen und den ersten Funktionstests im nächsten Logbucheintrag, der hoffentlich am Freitag erscheint.

Thormod Ohm / 12.9.2001

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