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25.11.2001

Wir sind wieder los! Mit der Transatlantikregatta ARC 2001 von Las Palmas de Gran Canaria nach St. Lucia in der Karibik.

Tag 1 auf See, südwestlich von Gran Canaria, NE 6/7.

Wir sind wieder los ! Nach zwanzig hektischen Tagen in Las Palmas sind wir heute um 13.01 über die Startlinie zur ARC 2001 gegangen. Knapp 3000 Seemeilen (je nach Kurs und Wetter) liegen vor uns. Mit uns zusammen haben 225 Yachten den Weg quer über den Atlantik in die Karibik angetreten. Weniger um dieses Wagnis nicht alleine bestehen zu müssen, als viel mehr um die Atmosphäre in der Woche vor dem Start und nach der Ankunft in Gesellschaft anderer Segelverrückter noch mehr geniessen zu können.

Die Woche vor dem Start war wiederum bestens gefüllt : Instandsetzungs- und Vorbereitungsarbeiten am Schiff für den langen Törn und mit der Verproviantierung für sechs hungrige (und manchmal auch durstige) Mäuler an Bord und dem Besuch der ein oder anderen Rahmenverstaltung am Abend. Dazwischen standen mit den neuen Boot noch Pressetermine für die YACHT und YACHTING WORLD an. Hoffentlich sind die Fotos etwas geworden, obwohl Eigner und Crew bisweilen mit aufs Bild gekommen sind.

Für die ARC sind im Austausch vier neue Crewmitglieder an Bord gekommen. Und so sieht nun das neue Team aus :

Von links nach rechts : Peter (3. Wachführer und Chefkoch), Klaus (verantwortlich für Film/Fotoaufnahmen), Theo (stellv. Chefkoch), Chris (unser engl. Berufssegler), der Eigner (also ich ) und Harry (verantwortlich für alles, was nicht gerade jemand anders verantwortet). Wir alle kennen uns schon recht lange und haben viel gemeinsame Törnerfahrungen (d.h., dass man beim üblichen Lügen und Übertreiben immer ein bisschen vorsichtig sein muss .... der andere könnte ja dabei gewesen sein.). Mit Peter und Theo liegt dabei schon eine erfolgreiche Atlantiküberquerung auf der alten "Heaven can wait" hinter mir.

Nachdem wir parallel zum Frühstück nochmal schnell 150 Liter Diesel aus der Bilge gepumpt haben (eine Dieselleitung hatte sich gelöst) und an der Tankstelle Don Pedro sei Dank noch nachtanken konnten, stand einem erfolgreichen Start eigentlich nichts mehr im Wege. Wir erwischten eine gute Lücke und konnten uns nach einer halben Stunde aus dem allg. Gedränge befreien. Vorn und frei ist eben doch besser als hinten und abgedeckt :

Inzwischen laufen wir bei "sehr frischen" Winden schon auf unserem direkten Zielkurs und haben damit Gran Canaria schon bei Einbruch der Nacht hinter uns gelassen; grosse Teile des übrigen Regattafeldes auch. Soweit noch ersichtlich, haben wir "unsere" Position zwischen den grossen Regattayachten mit professionellen Crews und den reinen Fahrtenyachten schon gut eingenommen. Bei z.Zt. 10 kn Schnitt ist das allerdings auch einfach. Wie wir aber schon vom letzten Mal wissen, ist der erste Tag meistens der schnellste, da die Berge auf Gran Canaria und Teneriffa örtlich für höhere Windgeschwindigkeiten sorgen. Für Planungen, mit welchem Taxifahrer (wir kennen da noch ein paar spezielle ...) wir wann welches Restaurant auf St. Lucia anfahren, ist es also noch ein bißchen früh.

Für dringende (und nicht so dringende, aber dafür nette) Anliegen hat das Schiff auch eine Mailadresse :

heaven_can_wait@les-raisting.de

die wir täglich auf Nachrichten prüfen. Dazu einige Bitten :

Bitte nur kurze Textmails ohne Grafik und Anhänge !

Bitte in der Betreffzeile den Adressaten an Bord nennen, wenn nicht die gesamte Crew, der Eigner oder das Schiff selbst gemeint ist. Und bitte nicht zu viele Mails während der Überfahrt auch für Frischverliebte, die Satellitenleitung kostet 5 $ pro Minute.

Thormod Ohm / 25.11.2001

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